Kein Scherz!
Du hast richtig gehört.
Es dankt dir am Ende keiner.
Warum sage ich das?
Hierzu springen wir in das Jahr 2014.
Eine kleine persönliche Geschichte.
Die viele Fragen aufwirft.
Habe ich richtig gehandelt?
Würde ich wieder so entscheiden?
Ich bin gespannt, wie du das bewertest.
Unser Betrieb war zu der Zeit im Fensterbau tätig.
Bauträger aus der Region gehörten zu unseren Kunden.
Was bis dato auch gut lief.
Da bekamen wir den Anruf.
Ein kleiner Bauträger hat Insolvenz angemeldet.
Wir hatten gerade drei Neubauten in der Abwicklung.
Insgesamt standen noch 55.000 Euro aus.
Die Fenster waren bei einer Baustelle montiert und die anderen standen schon auf unserem Platz.
So machten wir einen Termin mit den Bauherren.
Das was ich da sah, hat mich sehr betroffen gemacht.
Alle Handwerker stellten die Arbeiten ein.
Einer baute sogar die Heizungen wieder raus.
Wir kannten jede Familie persönlich, hatten gute Gespräche.
Wirklich nette Leute.
Es wurde schnell klar das mangels Masse kein Insolvenzverfahren eröffnet wird.
Ein echter Schlag ins Gesicht!
Nun gut.
Wie gehen wir jetzt damit um?
Wir hatten die 30% Anzahlung von drei Baustellen,
sowie weitere 30 % von der angefangenen Baustelle.
Das Material war bestellt und zum Teil montiert.
Bei sofortigem Abbruch, wäre der Verlust schon 15.000 Euro.
Die Familien vor Augen, beschlossen wir als gesamtes Team zu helfen und wickelten die Baustellen ordnungsgemäß ab.
Mir half der Gedanke, dass wir den Dank am Ende erhalten.
Ich übersah nur, dass unsere Kunden mit den Nerven am Ende waren.
Ist ja auch klar.
Zwar hatten sie von uns nur geringe Zusatzkosten zu erwarten,
aber andere Gewerke haben sich da anders verhalten.
So lud sich der gesamte Frust bei uns ab.
Obwohl wir zur Stelle waren.
Es wurde sogar sehr persönlich und überforderte unsere Mitarbeiter.
Ich möchte nicht ins Detail gehen.
Nur soviel, der Finanzielle Verlust war nicht das Schlimmste.
Leider
Ich brauchte etwas Zeit um dieses Ereignis zu bewerten.
Stand heute weiß ich, dass ich meine Familie und Mitarbeiter schützen muss.
Aber helfen würde ich sicher wieder?
Wie siehst du das?
Wie hättest du an meiner Stelle entschieden?
Dein Unternehmerfreund vom Kraftort Zadar
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